Wenn ein Kind unterwegs ist, steht man als Eltern oftmals vor der Herausforderung sein Leben neu zu ordnen. Mit der Geburt eines Kindes verschiebt sich der Lebensmittelpunkt und es zählen vor allem die Bedürfnisse des Neugeborenen. Als werdende Eltern macht man sich aber natürlich schon vor der Geburt viele Gedanken – besonders um die finanzielle Situation. Ob und wie sich die Elternzeit vorbereiten lässt, welche Möglichkeiten die Elternzeit Paaren bietet und was Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld finanziell bedeuten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Das Wort sagt es im Grunde bereits: Geschützt werden soll die Mutter – sowie das ungeborene Kind. Damit dies passieren kann, gibt es sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt ein Beschäftigungsverbot, die sog. Mutterschutzfrist. Bei Mehrlingen, Frühchen oder Kindern mit Behinderung kann sich diese sogar auf 12 Wochen nach der Geburt erstrecken. Zudem besteht während des Mutterschutzes ein Kündigungsschutz. Zusätzlich zum Mutterschutz gibt es das Mutterschaftsgeld. Hierbei handelt es sich um eine Lohnersatzleistung während der Mutterschutzfrist – diese wird auf das Elterngeld angerechnet. Insgesamt kommen Sie so auf 100% Ihres Gehalts.
Das Grundgesetz verpflichtet den Staat, Familien und ihre Kinder zu schützen. Deshalb gibt es in Deutschland zahlreiche staatliche Leistungen und Maßnahmen für werdende Eltern. Neben dem Mutterschutz gibt es deshalb die Elternzeit. Sie ist dafür gedacht, dass Sie sich in den ersten drei Lebensjahren um die Betreuung Ihres Nachwuchs kümmern können. Bis zum 3. Geburtstag Ihres Kindes können Sie als Eltern entweder für den gesamten Zeitraum oder zeitweise Elternzeit nehmen. Das Wichtigste zur Elternzeit haben wir Ihnen kurz und knapp zusammengefasst:
Ist der Nachwuchs erstmal da, möchte man die Zeit natürlich nutzen, um sich kennenzulernen und in der neuen Rolle einzufinden. Wer möchte sich da schon Gedanken zu Geld und Finanzen machen? Vieles können Sie über das Elterngeld regeln – hier gibt es verschiedene Möglichkeiten aus dem Vollen zu schöpfen.
Doch bevor wir zum Elterngeld kommen: Prüfen Sie Ihre monatlichen Ausgaben. Handyverträge, Abonnements und Versicherungen – schauen Sie, wo sie Geld einsparen können und legen Sie das Geld für Notfälle zur Seite.
Betreuen Mütter oder Väter ihr Neugeborenes zu Hause, erhalten sie Elterngeld. Es soll Sie als Eltern in den ersten 14 Lebensmonaten bei der Erziehung und Betreuung finanziell unterstützen. Der Staat zahlt Ihnen 12 Monate lang mindestens 300 bis max. 1.800 Euro – dies hängt vom monatlichen Nettoeinkommen vor der Geburt ab. Voraussetzung für 14 Monate Elterngeldzahlung ist, dass jedes Elternteil mindestens 2 Monate Elterngeld in Anspruch nimmt. Bezieht nur ein Elternteil Elterngeld, stehen Ihnen nur 12 Monate zu. Damit Sie während der Elternzeit finanziell gut versorgt sind, haben wir noch ein paar Tipps zum Elterngeld.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt online einen Elterngeldrechner und Planungshilfen für Eltern zur Verfügung. Hier können Sie noch einmal genau nachlesen und ausrechnen, wie hoch ihr Elterngeld ausfallen wird.
Jetzt haben Sie schon so viel über Elternzeit und Elterngeld gelesen – trotzdem würden wir vorab gerne zwei Irrtümer zur Elternzeit aus dem Weg räumen:
Ihr Arbeitsplatz bleibt Ihnen in der Elternzeit erhalten, die Anzahl der Wochenstunden können sich aber nach Ihren Ansprüchen sowie nach denen Ihres Arbeitgebers richten.
Übrigens: Sind beide Elternteile zeitgleich in Elternzeit, haben natürlich auch beide die gleichen Ansprüche bei einem Teilzeit-Job. Gemeinsam dürfen Sie bis zu 64 Stunden in der Woche erwerbstätig sein.
Sie haben es vermutlich gemerkt: Das Thema Elternzeit inkl. Elterngeld ist sehr komplex. Nehmen Sie sich also die Zeit, sprechen Sie als werdende Eltern miteinander und finden Sie gemeinsam einen für Sie funktionierend Weg – denn dieser ist ganz individuell. Und bei allen finanziellen Fragen unterstützen wir Sie jederzeit gerne.
Schauen Sie gern auch in die Aufzeichnung unserer Veranstaltung „Hurra, wir werden Eltern!“. Ein Expertenteam erklärt, was bei der Planung der Elternzeit und beim Elterngeld zu beachten ist, welche staatlichen Förderungen zur Verfügung stehen und welche Vorsorgen getroffen werden sollten.
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