Das Unternehmen Siemer Verpackung aus Hannover realisiert von Faltschachteln über Displays bis hin zu hochwertigen Mailings vielfältige Verpackungslösungen für Startups und namhafte Unternehmen. Der Clou dabei: Siemer setzt auf Ressourcenschonung – und das ziemlich erfolgreich. Innerhalb eines Jahres stieg der Umsatz um 17 Prozent.
Text: Swantje Puin; Bilder: Kevin Münkel; Video: element k
Hätte Ernst Siemer Senior bei seiner Unternehmensgründung 1906 in die Zukunft blicken können, wäre er vor Begeisterung über die heutigen Druck-, Stanz- und Falzmaschinen wohl aus allen Wolken gefallen. Über die neuen Technologien in der Produktionshalle wachen mittlerweile seine Urenkelinnen – die Geschäftsführerinnen Laura und Maren Grondey. Zwar ist die Druck- und Verpackungsbranche eine Männerdomäne. Bei der Weiterentwicklung des hannoverschen Familienunternehmens spielten die Frauen jedoch von Anfang an eine tragende Rolle: Nachdem die Geschäftsführer der ersten und zweiten Generation starben, übernahmen die Frauen der Familie die Firma. In dritter Generation leitete Renate Grondey den Betrieb mit viel wirtschaftlichem Know-how, bis sie das Zepter 2011 an die vierte Generation übergab: ihre beiden Töchter.
Ein Fall für Zwei: Top-Sharing
Laura habe sich von Anfang an in die Technik rein gefuchst, während Marens Steckenpferd das Marketing sei: „Ich bin die VisionärIn mit verrückten Ideen. Meine jüngere Schwester ist die Realistin, die mich wieder einfängt und mir sagt, was machbar ist“, so Maren, die ältere. „Wir zwei ergänzen uns prima.“ Die aufgeteilte Geschäftsführung macht mehr Spaß und ist familienfreundlicher, finden die selbsternannten „jungen Schachteln“. Seitdem sie Mütter sind, konnten beide ihre Arbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren.
Zur Unterstützung für die gemeinsame Unternehmensführung suchten sich die Führungskräfte ein Coaching. Aufgaben abgeben und Kritik annehmen können: Das läuft jetzt. „Wichtig ist eine vertrauensvolle, transparente Kommunikation.“ Die Personalverantwortlichen setzen auf einen zukunftsorientierten Führungsstil. Bei ihren 33 Beschäftigten fördern sie mit Empathie und Feingefühl eine wertschätzende Unternehmenskultur und damit die Mitarbeitermotivation. Auch die Einführung einer Duz-Kultur tat ihrer Autorität keinen Abbruch. Eine weitere innovative Maßnahme war, die Betriebsabläufe umweltfreundlich zu gestalten. Ein zukunftsweisender Schachzug: Seit Einführung der nachhaltigen Verpackungslösungen stieg der Umsatz um mehr als 60 Prozent.
Mit der Sparkasse Hannover aus Tradition verbunden
Die geballte Frauenpower sowie die unternehmerische Verantwortung im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, begeistert auch Frank Schäfer. Der Kundenberater der Sparkasse Hannover schätzt das Vertrauen, das in den letzten 60 Jahren zwischen der Sparkasse und dem Unternehmen entstanden ist. Als mit dem Generationen- ein Standortwechsel – in größere Räume mit neuen Technologien – anstand, unterstützte er „die jungen Schachteln“: „Um keine Doppelbelastung für die Firma entstehen zu lassen, vereinbarten wir eine Tilgungsaussetzung für die neue Immobilie, bis der alte Mietvertrag ausgelaufen war.“ Einen großen Kredit aufnehmen, das ist immer riskant, fügt Maren Grondey hinzu: „Wir wollten deshalb privat nicht haften. Für unser maßgeschneidertes Finanzpaket hat unser Sparkassenberater auch das für uns durchgeboxt.“
Gründung des Unternehmens | 1906 |
Beginn der Nachhaltigkeitsaktivitäten mit FSC-Zertifizierung | 2008 |
Übernahme durch Maren und Laura Grondey | 2011 |
Klimaneutrale Produktion seit | 2011 |
Bezug regenerativer Energien seit | 2013 |
Umzug zum aktuellen Standort | 2014 |
Anzahl der Mitarbeiter | 33 |
Klimaneutrales Unternehmen seit | 2018 |
Kundenklientel aus der Biobranche | 56% |
Jahresumsatz 2019 | 5.000.000 Euro |
Umsatzsteigerung im Vergleich zu 2018 | 17% |
Umsatzsteigerung seit Einführung nachhaltiger Verpackungslösungen | 60% |
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